Markus
07/2019
«Wir, die Menschen der Evangelisch- methodistischen Kirche, leben eine Mission: Menschen in die Nachfolge Jesu Christi führen, um so die Welt zu verändern.» Dieses Grundsatzziel hat 2013 die Jährliche Konferenz der EMK Schweiz – Frankreich – Nordafrika beschlossen. Dazu passt auch Markus B., der zusammen mit seiner Frau Hildegard seit vier Jahren zu unserer Gemeinde gehört.»
Bestimmte Aufgaben erfüllt er immer noch im Zusammenhang mit seinem früheren Einsatz in Angola. In Interlaken engagiert er sich verbindlich im Kernteam des Treffpunkts Schalom für Asylbewerber. Sekundarschullehrer, Gemeindehelfer, Jugend- Arbeiter, Religionslehrer, Schulleiter. Einsätze in der Schweiz, Brasilien und Angola, in Deutsch, Portugiesisch und Englisch.
An verschiedenen Punkten seines Lebens wurde Markus B. dazu geführt, beruflich einen neuen Weg zu gehen, um das tun zu können, was im Moment nötig war. «Was will Gott von mir?» fragte er sich. «Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es, wenn ich den Ruf in eine bestimmte Richtung vernehme?»
Gesucht war ein Lehrer für die Kinder von Missionaren, die an verschiedenen Orten in Brasilien im Einsatz waren. Für Markus B., Sekundarschullehrer mit Hauptfach Chemie, war klar, dass ihm für diese Aufgabe gewisse Fähigkeiten fehlten. Er stellte sich der Herausforderung und besuchte für ein Jahr eine Bibelschule und erwarb in Sprachkursen in England und Brasilien die nötigen Sprachkenntnisse. Diese Erfahrung leitete ihn auch wieder, als später die Aufgaben änderten und er sich wieder ganz neuen Verhältnissen stellen musste. «Nur wenn man etwas tut, kann Gott auch steuern. Ein stillstehendes Boot fährt nirgends wohin. Und wenn wir Gott das Steuer überlassen, erleben wir, dass Gott uns richtig führt.» Nach acht Jahren in Brasilien ist Markus mit seiner unterdessen 6-köpfigen Familie wieder in die Schweiz zurückgekommen und hat während siebzehn Jahren in Pratteln unterrichtet.
Was hat dich bewogen nach deiner Frühpensionierung im Herbst 2012 nach Angola zu gehen? «Meine Frau Hildegard und ich wollten gemeinsam noch einmal in eine interkulturelle Arbeit einsteigen. Uns hat vorgeschwebt, gemeinsam ein Gästehaus in Afrika zu betreuen. Gott hat dann offene Türen geschlossen; so akzeptierten wir die Einladung nach Angola. Als Mitglied im Vorstand von SAM global wusste ich um die Schwierigkeiten in den angolanischen Projekten. Die Realität war dann noch etwas schwieriger. Nach zwei Jahren sind wir müde und abgekämpft zurückgekommen. Nach der Rückkehr habe ich während zwei Jahren noch mehrere Besuchsreisen pro Jahr nach Angola unternommen.
Den Entscheid, unseren Wohnsitz von Muttenz nach Oberried zu verlegen, den wir vor unserer Ausreise nach Angola getroffen haben, haben wir bis heute nicht bereut. Wir konnten uns hier gut erholen und haben unterdessen schon viele in- und ausländische Gäste in unserer wunderschön gelegenen Wohnung direkt am Brienzersee beherbergen dürfen.»
Wart ihr in Basel auch Mitglied der EMK?
«Nein, in Basel haben wir uns der FEG (Freie Evangelische Gemeinden) angeschlossen. Hier im Berner Oberland haben wir eine Kirche gesucht, die nicht in einem grossen Umbruch-Prozess steht. Zudem hatten wir in der EMK bei jedem Gottesdienst-Besuch gute Kontakte. So fiel es uns dann leicht, von der FEG zur EMK zu wechseln.»